Arbeit am Tonfeld®
Die Arbeit am Tonfeld®

Was ist das?

Ein therapeutisches Setting,
denkbar einfach: 
ein flacher Kasten aus Holz ausgestrichen mit gut formbarer Tonerde
eine Schale Wasser
und ein ausgebildeter Begleiter, der die Sprache der Hände – die Haptik – lesen kann.




Wie geht das?

Der Drang des Menschen sich zu äußern, sich zu bewegen und darin sichtbar zu werden nimmt der gut formbare Ton auf. Gleichzeitig erfährt der arbeitende Mensch am Tonfeld sich selbst. 
- Berührung wird zum Berührt sein 
- Greifen wird zum Begreifen
- Bewegung wird Gestalt


Das neutrale Material Ton lässt einen unvoreingenommenen Zugang zum Formen, Berühren, Tasten, Gestalten und Experimentieren zu. Es bietet Halt, Festigkeit, Widerständigkeit ebenso wie Weichheit, Zartheit und Umhüllung.


Es ist ein prozessorientiertes Arbeiten. Es wird kein Produkt angestrebt. Das individuelle Handlungsschema des Arbeitenden wird sichtbar und dadurch veränderbar.


Welche Rolle spielt der Begleiter?


Der Begleiter/Therapeut ermöglicht dem Arbeitenden das Ergebnis im Nachgespräch aufzuarbeiten und begreifbar zu machen. Während des Prozesses kann er neue Zugangs-weisen anregen, den Klienten im Hier und Jetzt seiner Möglichkeiten bestärken und das Potential seiner schöpferischen Kompetenzen wecken.
Im Alltag lernt der Klient seine Kompetenzen ein– und umzusetzen, alte Überlebensstrategien, die nicht mehr dienlich sind durch neue zu ersetzen, seine Vitalität besser zu spüren und neuen Antrieb im Leben zu finden.
 Aus Ruhe- und Rastlosigkeit wieder bei sich ankommen, um mit sich sein zu können. 


Die Arbeit am Tonfeld® als entwicklungstherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen:

Mit Kindern und Jugendlichen wird dieses Setting eingesetzt um Entwicklung zu fördern und nachhaltig leiblich zu verankern.

Wie geht das?

Das Kind arbeitet mit seinen Händen und dem gut formbaren Material Ton. Es formt Objekte, Figuren etc. und spielt Alltagssituationen nach. Es gewinnt hiermit Sicherheit über Objekte, soziale Zusammenhänge, Regeln und eigene schöpferische Kompetenzen.
Die Welt wird erfahrbar und verfügbar. Affekte können besser kontrolliert werden, Frustrationstoleranz erhöht, Regeln werden erfahrbar und soziale Kompetenzen werden gefördert.
Kognitive Verknüpfungen, Logik und Abstraktionsvermögen wird gewonnen.
Das Kind / der Jugentliche wird vom Begleiter in seinen Kompetenzen gesehen und an den Stellen gestärkt, wo es Nachholbedarf gibt. Selbstbewusstsein, Konzentration und Handlungssicherheit werden positiv beeinflusst.

Unterschied:

Im Gegensatz zum entwicklungsorientierten Arbeiten mit Ton ist dies die gezielte Förderung eines einzelnen Menschen. 

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